Der Schauspieler

Meine Schauspielkarriere am Tellspiel begann 1966 als Geissenbub. Im Dorf Matten haben wir die Ziegen eingesammelt, am Alpabzug auf der Bühne präsentiert und wenn alles gut ging, auch wieder den Besitzern zurückgebracht.

 

Wegen Lehr-, Sturm-, Drang- und Wanderjahren und der Babypause blieb die Schauspielerei auf der Strecke. Erst 1989 habe ich den Weg ins Tellspielareal wieder gefunden. Im ersten Jahr war meine wichtigste Aufgabe der Schrei des Schieferdeckers.

 

1990 und 1991 spielte ich die Rolle des Walter Fürst, also den Grossvater der Tellbuben. Ich höre Regisseur Andreas Löffel heute noch sagen: "Dä Siech isch einfach ds'jung!".

 

Ab 1992 bis 2002 löste sich das Jahrgangsproblem von alleine. Ich durfte den Werner Stauffacher spielen. Mit verschiedenen Rollenpartnern und Gattinnen stand ich auf der Bühne. Am liebsten mit meiner Schwester Ruth. Nichts gegen die anderen Stauffacherinnen, aber mit ihr habe ich mich blind auf der Bühne verstanden. Als ich an der Denière 2002 vom Stauffacher Abschied genommen habe, musste ich "muoele wie nä Schlosshund"! Aber die Aufgabe als Präsident hat soviel Energie gebraucht, dass ein weiteres Jahr Stauffacher nicht mehr möglich gewesen wäre. 2003 bis 2005 spielte ich noch Ruodi den Fischer, eine wunderschöne Rolle, klein aber fein - je nach Regie.

Dann hatte ich genug von der Schauspielerei und den Proben. Aber sicher sage ich nicht nie wieder - man weiss ja nie wann das Virus wieder ausbricht.

 

Im Moment betätige ich mich als Chrämer und kümmere ich mich um den Souvenirkiosk. Dabei werde ich tatkräftig von Elsbeth Meier, Trudi Oerti, Ruth Meier (man errinert sich - meine Lieblingsschwester) und Sandra Flück unterstützt.

 

"Stauffacher" meierhousi mit seinen Jungs, Peter und Florian. Ein stolzer Vater mit seinen Söhnen.