3. Polenreise vom 31. Mai bis 13. Juni 2012

Wir können es einfach nicht lassen. (Ömel ich) Wir mussten noch einmal nach Polen fahren. Dieses Mal haben wir aber Deutschland ausgelassen und sind mit der LOT von Zürich nach Warschau und zurück geflogen. Da gewinnt man gleich mindestens vier Tage, wenn nicht sogar deren sechs. Darum konnten wir uns zuerst auch zwei Nächte in Warschau leisten. Warschau ist riesig, sehr riesig. Mit anderen Worten, für uns Landeier einfach zu gross, aber die Altstadt hat auch seinen Reiz. Besonders das altertümliche aber noch voll funktionierende Postbüro ist eine Sehenswürdigkeit.

 

Am 2. Juni haben wir das Mietauto übernommen, ein kleines Truckli, aber mit der Zeit haben wir uns daran gewöhnt. Nach knapp vier Stunden sind wir in Szymonka in den Masuren angekommen. Dort haben wir das Ferienhaus Suleyken für eine Woche gemietet. Das waren Ferien pur. Wo hat man am Abend im Garten schon Besuch von einem Storch. Wo sieht man am Strassenrand plötzlich einen Elch oder am Waldrand eine Truppe Kraniche. Grosse Fische habe ich auf dem See zwar keine gefangen, aber gerudert und erholt habe ich mich prächtig. Wie es so ist, wenn es einem an einem Ort gut gefällt, vergeht die Zeit viel zu schnell.

 

Am 9. Juni verliessen wir Masuren und sind an die Ostsee gefahren. Nicht ohne ein paar Stunden in Danzig Aufenthalt zu machen. Eine wunderschöne Stadt, wo man auch einmal zwei Nächte bleiben sollte. Die Nacht in Jastrzebia Gora war mehr als genug. Zweckmässig aber auch nicht mehr. Der Ort selber ein reiner Touristenort für die Polnische Bevölkerung. Sicher ok, aber 14 Tage möchten wir dort nicht Urlaub machen.

 

Am 10. Juni, meinem 60. Geburtstag sind wir auf die Halbinsel Hel gefahren. Ein wunderschöner Ort wenn man die Ostsee mag so wie wir. Von dort sind wir nach Leba ins Hotel Neptun, unser Märchenschloss gefahren. Unterwegs haben wir "Waldhühner" angetroffen. Mehr kann ein glückliches Hühnerleben wohl kaum bieten, als frei im Wald nach Würmern und Käfern suchen zu dürfen.

 

Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem hervorragenden Nachtessen haben wir den Abend meines 60. Geburtstages genossen. Einer der schönsten Tage in meinem Leben ging zu Ende. Am nächsten Tag haben wir noch die Dünen von Leba besucht und einen stundenlangen Spaziergang am Ostseestrand gemacht.

 

Am 12. Juni fuhren wir nach Torun, dem letzten Übernachtungsort unserer Reise. Torun ist auch eine Reise wert. Eine schöne, sehr grosse Altstadt ist zu einer riesigen Fussgängerzone umgewandelt worden. In Torun in einem Musemum habe ich auch mein fortgeschrittenes Alter erstmals ausgenützt und den Eintritt zum Seniorenpreis um etwa einen Zloty günstiger erhalten.

 

Die Rückreise nach Warschau verlief gut, bis wir in Warschau den Flughaben suchen mussten. Das hat noch ein paar Minuten mehr gebraucht als wir uns ausgerechnet haben. Trotzdem hat es noch für eine Taxifahrt ins Stadtzentrum gereicht, bevor das Flugzeug uns wieder in die Schweiz zurückgeflogen hat.